Die Achtziger Jahre waren geprägt vom Status quo. Deutschland war ruhiggestellt. Im Westen unter den Fittichen der Supermacht USA, im Osten unter dem der Sowjetunion.
Die damals vorherrschende Außenpolitik der BRD war die von Egon Bahr entworfene Strategie des „Wandels durch Annäherung“. Der langjährige CDU-Politiker im Berliner Abgeordnetenhaus Uwe Lehmann-Brauns hat nun in einer Streitschrift untersucht, ob nicht auch andere Möglichkeiten außenpolitischen Handelns möglich gewesen wären.
Der Titel seines Buches „Wandel durch Anbiederung“ gibt den Leitgedanken der Streitschrift vor. Musste die Spaltung Deutschlands so lange bedingungslos hingenommen werden oder gab es Alternativen? Uwe Lehmann-Brauns rechnet im Gespräch über sein Buch mit der damals vorherrschenden Meinung zum Thema der deutschen Einheit rigoros ab.